Hiltl Vegimetzg
Die aussergewöhnliche Aufgabenstellung eine «Vegi Metzg» in dieser ungewöhnlichen Räumlichkeit - ein hoher, wenig tiefer Raum mit grosserFensterfläche – zu entwerfen, war für uns Herausforderung und Inspiration zugleich. Die ausgefallene Proportion der Lokalität ermöglichte neue Ansätze einer räumlichen Bespielung, das besondere Angebot des Ladens verlangte nacheiner adäquaten Atmosphäre. Es galt, ein kulinarisches Dogma zu überwinden um in einem„gestimmten Raum“ dem gesunden Genuss frönen zu können. Dafür wurde das Raumvolumen komplett geleert, die Fassade im Rahmen derGebäudesanierung erneuert. Die Innenarchitektur setzte einen doppelgeschossigen Holzkörper an die raumbegrenzenden Innenwände – bewusst inDistanz zur Fassade.
In seiner Erscheinungsform erinnert er an die «Kernverkleidung»des Hauses Hiltl. Er legt sich wie eine Umarmung um die Theke, das Herzstück des Raumes. Hier wird der Gast erwartet und empfangen. Zusätzlich verortet wird diese Theke über mehrere grosse Pendelleuchten aus Permuttplättchen, die – einer Wolke gleich – über dem Verkaufstresen schweben. Ein überdimensionales grid ermöglicht eine fast Studio ähnliche Ausleuchtung des Raumes. Der Mix aus Gefundenem und Erfundenem, aus modernen und klassischen Elementen fügt sich im Gesamtbild zu einem einladenden räumlichen Ganzen, das Karnivoren, Flexitarier, Vegetarier, Veganer auf eine Entdeckungsreise einlädt und sich dem offenen Diskurs verpflichtet fühlt.
Bauherrschaft: Hiltl AG, Zürich
Architektur: Oberholzer & Brüschweiler Architekten AG
Innenarchitektur Szenenbild: ushitamborriello, Rieden bei Baden
Lichtplanung: Königslicht GmbH
Bauleitung: qb quali-bau GmbH, Wettingen